5 April 2016
Kraft vs. Ausdauer

Für unsere Gesundheit zählt jede Bewegung. Wenn wir aber ein ganz bestimmtes Ziel vor den Augen haben, so wie beim Abnehmen, lohnt es sich, eine richtige Strategie zu wählen. Und hier kommt immer wieder die gleiche Frage: Was führt mich schneller ans Ziel: Kraft- oder Ausdauertraining? Was unterscheidet die beiden Trainingsarten?

Der Unterschied liegt unter anderem darin, was passiert während und was nach einer Trainingseinheit.

Beim Ausdauertraining können wir unsere Trainingsintensität mit der Hilfe von Tempo, Rhythmus und Trainingsdauer bequem steuern. Dazu können wir dank neuesten Monitoring-Geräten und Diagnostik-Methoden ganz genau den richtigen Trainingsbereich überprüfen. Praktisch kann man also seine Trainingseinheit nur so intensiv durchführen, dass man die Energie überwiegend vom Fett gewinnt. In diesem Fall brauchen wir für gute Ergebnisse relativ lange Trainingszeiten mit tiefer, immer gleicher Intensität, das ist die so genannte Dauermethode. Das wichtigste passiert während des Trainings. Der Kalorienverbrauch vor und nach dem Training ist fast gleich.

Anders sieht es aus, wenn wir mit der Intervall-Methode trainieren. Wir verbrennen zwar ganz viele Kalorien während des Trainings, aber nicht unbedingt von unserem Fettdepot. Durch eine erhöhte Intensität verursachen wir aber ein so genanntes „Nachbrennen“. Diese Phase kann bis zu 36 Stunden nach dem Training dauern. Wenn es nur um Energieverbrauch geht, ist Ausdauertraining vorübergehend die schnellste Methode.

Beim Krafttraining ist unser Puls nicht entscheidend, sondern ein subjektives Gefühl wie „Brennen in den Muskeln“ oder eine spektakuläre, komplette Erschöpfung. Es ist also für die meisten Anfänger nicht so angenehm wie Ausdauertraining. Die Trainingsintensität steuert man hier mit Widerstand, Wiederholungszahl, Satzzahl oder Pausenlänge. Die Hauptmethoden sind hier:

Kraftausdauertraining (15-50 Wiederholungen)
Hypertrophietraining (5-12 Wiederholungen)

Die meisten Kalorien werden nach der Trainingseinheit verbraucht. Außerdem führt Krafttraining meistens, je nach Trainingserfahrung, zur Muskelmassevermehrung. Mehr Muskelmasse bedeutet mehr Grundumsatz und mehr Grundumsatz hat Fettreduktion zur Folge. Also ist Krafttraining eine Investition in eigenes Potenzial.

Aber eine Frage scheint immer noch nicht beantwortet zu sein. Was ist also effizienter? Nutzen von Muskelmasse oder Investition in die Muskelmassevermehrung? Das Wirksamste ist eine Kombination von beiden Trainingsarten. Es müssen aber die Verhältnisse individuell angepasst werden, ebenfalls die Intensitäten und die genauen Methoden. Diese sind immer von verschiedenen Faktoren, wie persönliche Trainingserfahrung und Gesundheitszustand abhängig.